Installation von Zentralstaubsaugern

Im Neubau ist es sehr einfach, eine Zentralstaubsauger-Verrohrung zu installieren.

Die perfekteste Anlage mit dem geringsten Aufwand können Sie installieren, wenn Sie die Mauerauslässe und Deckendurchbrüche schon bei der Planung des Hauses berücksichtigen.

Zu diesem Zeitpunkt können Sie sich nicht nur über die verschiedenen Geräte informieren, sondern auch so grundsätzliche Entscheidungen treffen, ob die Staubsaugeranlage mit einem Schlaucheinzug ausgestattet werden sollte und ob Sie die Abluft ins Freie führen wollen, oder die Abluft mit Mikrostaub neben dem Gerät ausblasen möchten.

Es gibt mehrere Arten von Gebäuden, bei denen verschiedenen Sachen zu beachten sind:

1    Rohbauten aus Ziegel mit Beton oder Ziegeldecken

2    Holzständer-Bauten  als Fertighäuser mit Holz-Tramdecken

3    Holzblock-Bauten zumeist Fertighaus-Bauart mit Holz-Tramdecken

4    Passivhäuser mit Styroporziegel und Vollbetonkern

5     Alle diese Häuser mit und auch ohne Keller ein- oder mehrstöckig

Grundsätzliches

Diese Informationen beruhen auf der über vierzigjährigen Erfahrung eines Zentralstaubsauger-Produzenten sowie auf den     Erfahrungsaustausch mit mehreren Vertriebspartnern von Zentralstaubsaugern.

Wir erheben keinen Anspruch auf absolute und lückenlose Informationen, aber diese Informationen können Menschen helfen, Zentralstaubsaugeranlagen so zu montieren, dass sie ein Leben lang Freude damit haben.

Bei der Verrohrung von Zentralstaubsauganlagen dürfen lt. Gesetz keine statischen Eingriffe im Bauwerk vorgenommen werden, ohne einen Fachmann beizuziehen. Dies betrifft vorwiegend Wand- und Deckendurchbrüche und damit verbundene Stemmarbeiten.
Beim nachträglichen Einbau von Zentralstaubsaugerrohren, aber auch bei Neubauten, ist zusätzlich auf bereits verlegte Sanitär- und Stromleitungen zu achten. Es dürfen keine Veränderungen durchgeführt werden, ohne die zuständigen Fachleute zu informieren. Am besten lässt man nötige Änderungen dieser Rohrleitungen, nach Absprache, von den Professionisten selber durchführen.

Was glauben wir über Abwasserrohre zu wissen

HT-Abwasserrohre sind laut Meinung der Mehrheit aller Zentralstaubsaugerhersteller für die Saugrohre von Zentralstaubsaugern nicht geeignet. Man sieht Nachteile durch die nicht verklebten und nicht übergangsfreien Rohrverbindungen. Es gibt noch keine Langzeiterfahrungen über die vollkommene Dichtheit von HT-Rohren, wenn nach Jahren die Gummidichtungen spröde und eventuell undicht werden könnten. Bei den nicht nahtlosen Rohrübergängen sorgen Luftverwirbelungen für zum Teil große Saugkraftverluste.

Das Abwasserrohr wurde für Wasserleitungen mit Gefälle entwickelt und die Wandstärken der Rohrbögen sind entgegen der Staubsaugerrohre nicht verstärkt. Bei mehrjährigem Nutzen der HT-Rohre für Zentralstaubsaugeranlagen sind Durchscheuerungen in den stärker beanspruchten Bogenstücken nicht auszuschließen. Das PVC für Staubsaugerrohre ist antistatisch ausgerüstet und auf Härte und Scheuerbeständigkeit ausgelegt. Das PVC für Kanalrohre hingegen ist auf Säurebeständigkeit und heißes Wasser (temperaturbeständig) ausgelegt.

Die blauen antistatischen Abwasserrohre sind angeblich sogar aus noch weicherem PVC hergestellt (viel Glück damit  in einigen Jahren!).

Vorbereitungen für die Rohrmontage

Zuerst werden die Stellen der Saugdosen und der Platz des Sauggerätes festgelegt.

Dabei ist darauf zu achten, dass nicht die volle Länge des Saugschlauches eingeplant wird, da eventuell später in den Räumen noch Möbel hinzukommen und der Schlauch beim Staugsaugen nicht gespannt werden sollte. Ein Meter Saugschlauch sollte mindestens in Reserve bleiben und Umwege, wie die Betten in den Schlafzimmern mitbedacht werden. Es sollten auch keine Saugdosen hinter Türen oder an Stellen platziert werden, welche sich später für Wandmöbel eignen. Die Saugdosen sollten, wie die Elektrostromdosen, wenn möglich in der Nähe von Türen und in den gleichen Höhen wie die Steckdosen oder Lichtschalter platziert werden.

Es gibt zwei verschiedene Ansichten über die Höhe der Saugdosen; werden die Saugdosen auf ca. 30 cm über dem Boden so wie die Elektrosteckdosen platziert, liegt der Schlauch nahe der Dose sofort am Boden auf und es werden bei der Installation zumeist weniger Meter Saugrohre benötigt. Allerdings muss man sich dafür zum Ein- und Ausstecken des Schlauches immer bücken. Die Alternative dazu ist, die Saugdosen in der Höhe der Lichtschalter oder bei vorhandenem Lichtschalter darunter zu platzieren. Grundsätzlich sollten die Saugdosen aus optischen Gründen in einer waagrechten und senkrechten Linie zu den Elektrodosen und Lichtschaltern platziert werden.

Es ist sinnvoll, in Bereichen, welche öfter zu saugen sind als das übrige Haus, eine Saugdose so zu platzieren, dass diese ohne Umwege verwendet werden kann. D. h. im Eßzimmer und in der Küche eine Saugdose so zu platzieren, dass auch ein ausziehbarer Stretch-Saugschlauch verwendet werden kann und der Schlauch beim Benutzen nicht um mehrere Ecken gespannt werden muss, da dies ein Rattern der sich spannenden Schlauchrillen an Möbel- oder Wandkanten verursacht.

Für Personen, die noch gerne einen Besen benutzen, ist es sinnvoll, im Küchensockel eine saugende Kehrdose einzuplanen. Diese Saugdose wird im Küchensockel montiert und mit dem Fuß ein- und ausgeschaltet. Mit dem Besen kann man den Schmutz in die Nähe der Saugdose kehren und der Schmutz wird eingesaugt.

In letzter Zeit werden solche saugenden Kehrdosen auch sehr oft im Sockel-Bereich von Feuerstellen eingebaut, da der Schmutz, der beim Einheizen und Asche entfernen entsteht, sofort weggeräumt werden kann.

In Garagen sollte die Saugdose im vorderen Drittel des Raumes angebracht werden. Dies ermöglicht, Fahrzeuge sowohl in der Garage, wie an schönen Tagen, auch vor der Garage zu saugen. Für die Garage wird zumeist zusätzlich ein sehr günstiger, nicht schaltbarer Saugschlauch erworben, welcher auch am schmutzigen Garagen- und Vorplatzboden verwendet werden kann, ohne später die Wohnung zu verschmutzen.

Im Keller sollten ebenfalls ausreichend Saugdosen, jedoch zumindest eine Saugdose platziert werden. Auch wenn der Schlauch nicht bis in die letzten Winkel langt, kann man diesen durch das Zusammenstecken mit dem Garagen- oder Stretchschlauch verlängern und damit zumindest ein- bis zweimal im Jahr zum Staubsaugen im Keller verwenden. Es ist aber auch möglich, nahe dem Gerät direkt am Saugrohr eine Rohr-Saugdose zu platzieren und damit im Keller zu saugen. Wird das Gerät in der Garage platziert, gilt dies natürlich auch für den Garagenbereich.

Zu bedenken

Wichtig ist, dass alle Saugdosen, die tiefer platziert werden als das Sauggerät, mit dem Rohr sofort nach oben geführt und oberhalb der nächsten Geschoßdecke an das bestehende Rohrsystem angeschlossen werden. Der Grund ist, dass keine Sackmulden mit dem Rohr entstehen sollten. Wenn man schwere aber kleine Teile( z.B. Schrauben oder Steine) über den schräg in die Saugdose führenden Saugschlauch ins Rohrsystem einsaugt, werden diese Teile eventuell nicht vertikal nach oben gesaugt, weil sie für den Saugstrom zu schwer sind. Wenn der Saugschlauch aus der Saugdose herausgezogen wird, fallen diese Teile wieder heraus. Wird hingegen die Saugleitung aber nach unten  und  später beim Gerät wieder mit einer Steigleitung nach oben (Sackbildung) geführt, kommt es, wenn auch erst nach Jahren, immer wieder zu Verstopfungen.

Dies betrifft nicht die Saugdosen, die über dem Gerät situiert sind, da dort das Sauggut immer bis zum Gerät nach unten transportiert wird.         D. h. wenn das Gerät im Keller platziert wird, muß von den Saugdosen im Keller die Rohrleitung zuerst nach oben durch die Kellerdecke geführt und im Erdgeschoß in die Erdgeschoßverrohrung eingebunden werden.

Wird jedoch das Gerät im Erdgeschoß, wie z.B. in der Garage platziert, werden alle Kellerdosen und alle Erdgeschoßdosen zuerst durch die Erdgeschoßdecke geführt und in die Rohrleitungen im 1.Obergeschoß eingebunden. Wird das Gerät jedoch im Keller platziert, können alle Saugdosen im EG und OG mit dem Rohr in der Wand nach unten geführt  und auf den Böden verbunden werden. Nur die Kellersaugdosen werden in diesem Falle nach oben geführt. D. h.,  dass eine Verrohrung mit dem Gerät im EG oder Garage wesentlich aufwendiger ist, als wenn das Gerät im Keller montiert ist.

Selbstverständlich gibt es für Gebäude ohne Keller oder bei dringenden Wunsch, das Gerät in der Garage zu platzieren auch eine Möglichkeit, den Verstopfungen der Rohrleitungen zu entgehen. Dafür erhalten Sie von uns zum jeweiligen Bauprojekt die richtige Installationsführung.

Wir sind stolz darauf

Wie sie sehen, wenden wir für jeden Kunden sehr viel Zeit auf, damit jedes Gebäude seine perfekte Zentralstaubsaugeranlage erhält.  Und dies noch dazu sehr kostengünstig.

Was heißt das:


Jeder Kunde erhält für sein Gebäude die Planung der Saugdosenanzahl kostenlos und zum Material auch eine sehr umfangreiche Beschreibung für eine Selbstmontage. Über 90% aller unserer Kunden stellen die Staubsaugeranlage damit extrem kostengünstig selber her.

Selbstverständlich können Sie die Anlage aber auch von unseren Installateuren herstellen lassen. Woher sollten wir ansonsten die Erfahrung haben, wenn wir nicht selber laufend Installationen vornehmen würden.

Wir sind stolz darauf, dass alle unsere Anlagen (und dies sind schon Hunderte) durch unsere Beratung und Beschreibung sehr gut funktionieren.

Nur zufriedene Kunden empfehlen uns weiter und das ist uns sehr viel wert.

Die großen Fehler, Irrtümer und nichtbeachtete Details

HT-Rohr: (immer zur Hand)

Wie bereits erwähnt, haben HT-Rohre bei Zentralstaubsaugern auch einen einzigen Vorteil; nur liegt dieser leider nicht beim Kunden, sondern beim Installateur.

Denn ein Installateur braucht bei der Verwendung von Abwasserrohren kein zweites Rohrmaterial auf Lager zu führen. Preislich sind Staubsaugerrohre sicherlich nicht teurer als HT-Rohre.

Funk: (einfach toll)

Es gibt immer wieder Installateure, die dem Kunden eine Funkschaltung einreden oder dem Kunden verschweigen, dass das gelieferte Produkt nur über diese geschaltet wird.

Wenn dem Kunden kein Kabel von Saugdose zu Saugdose verlegt wird, ist der Nachteil, dass bei jedem Saug-Schlauch und selbst bei der Sockeleinkehrdose ein Funkschalter benötigt wird, der zumeist gar nicht im ganzen Haus funktioniert. D. h. man schaltet im Stiegenhaus den Staubsauger ein und aus, weil der Funkkontakt in den letzten Räumen eventuell nicht mehr vorhanden ist. Für alle, die Elektrosmog lieben, ist der Funk trotzdem eine tolle Lösung, auch wenn man damit keine Geschwindigkeit der Saugturbine regeln kann oder am Saugschlauch-Griff nicht mehr sieht, ob der Behälter voll ist oder ein Motorservice ansteht.

All diesen Komfort können Sie bei einer Steuerkabelvariante nutzen – leider nicht  bei einem Funk.

 

Motorschaden: (kann doch mal passieren)

Ja und dann sind es leider noch Anbieter von Throughflow-Motoren, die Funk empfehlen.

Dass heißt ein Throughflow-Motor wird nicht von einer eigenen Motorkühlung gekühlt, wie z.B. bei Bypassmotoren, sondern aus der mit dem Staub eingesaugten Luft.

Wenn ihnen bei einer mit Funk betriebenen Throughflow-Anlage ein Kind beim Spielen auf den Funksender drückt und dabei natürlich kein Saugschlauch eingesteckt ist (keine geöffnete Saugdose), hat Ihr Staubsaugermotor auch keine Kühlung.Wenn dann bei einer Überhitzung der Thermoschutz fällt, haben Sie viel Glück gehabt. Bei nur 2 bis 5-Jahren Garantie schaffen Sie es sicher, den Motor danach zu ruinieren.

Wir bieten Ihnen bis zu 15 Jahre Garantie und das hat auch seine guten Gründe.

Unhygienisch: (da bleibt der Schmutz im Rohr liegen)

Es gibt eine Fehlmeinung, dass bei Staubsaugeranlagen nach Jahren der Schmutz im Saugrohr liegen bleibt und sich Schimmel und Bakterien bilden.

Tolles Argument, aber leider nur Angstmache, denn die Alternative dazu ist, daß jede Zentralstaubsaugeranlage bei weitem hygienischer als ein normaler, wenn auch teurer Staubsauger ist, den Sie hinter sich herziehen. Zeigen Sie uns einen normalen Staubsauger, bei dem die Verbindung vom Staubbehälter zur Schlauchöffnung nach der Benutzung geschlossen ist. Dadurch können Spinnen, Bakterien und Schimmelsporen vom Beutel oder Behälter durch den Saugschlauch ungehindert im Ruhezustand wieder zurück in den Raum gelangen. Bei einer Staubsaugeranlage ist das System im Ruhezustand geschlossen und nichts kann zurück in den Raum.

Die Luftgeschwindigkeit im sehr glatten Staubsaugerrohr ist an die 100 km/h. Wie soll sich da im Rohr was ablagern?

Da gibt es doch wirklich Leute, die eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit ganz geringer Luftgeschwindigkeit einbauen (Ablagerungen vorbestimmt) und immer in alle Richtungen mit einem offenem System und dann glauben, dass eine Staubsaugeranlage unhygienisch ist.

Diesen Menschen können wir nur empfehlen, nach drei Jahren mit einer Rohrkamera in eine Staubsaugeranlage zu blicken und dann in ein Rohr der kontrollierten Wohnraumlüftung. Viel Spaß und vergessen Sie nicht, danach alle Öffnungen der Wohraumlüftung zu schließen.

Saugstärkenregulierung: (schlecht ???)

Das würden wir auch sagen, wenn wir der Technik nicht mächtig wären.

Bei unseren Anlagen haben Sie die Möglichkeit, die Saugstärke durch die Motordrehzahl so weit zu verringern, dass Sie mit Ihrer Staubsaugeranlage auch Teile wie Vorhänge oder Grünpflanzen absaugen können.

Das Argument, dass sich bei niedriger Saugleistung der Staub in den Rohren absetzt scheint nicht sehr logisch, wenn man bedenkt, dass die niedrige Saugleistung natürlich keine Steine und andere schwere Gegenstände einsaugen kann, sondern nur ganz leichten Flugstaub.

Selbst wenn sich einmal ein paar Staubteilchen noch im System befinden würden, werden diese beim nächsten Einschalten (immer auf höchster Saugstufe) sofort aus dem Saugrohr entfernt.